Zucht bedeutet, dass der Züchter verantwortungsbewusst und engagiert nur gesunde, wesensfeste und gut sozialisierte Hunde für die Zucht einsetzt, um eine dementsprechende Nachzucht zu erhalten.
Ein erfolgreicher Züchter zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht den nächsten Rüden, der um die Ecke wohnt, als Deckrüde nimmt und dann möglichst schnell mit kaum 8 Wochen die Welpen gewinnbringend verkauft.
Ein seriöser Züchter sucht gezielt einen Rüden aus, indem er Ahnenforschung bezüglich Lebenserwartung, Hüftgelenkdysplasie (HD), Herzerkrankungen ect. betreibt. Er nimmt es dann auch gern auf sich, 1000 km und mehr zu diesem bestimmten Rüden zum Decken zu fahren, wenn dieser Deckakt der genetischen Erbgesundheit und Verbesserung der Qualität dieser Rasse dient.
Ein seriöser Züchter ist Mitglied im zuchtbuchführenden Verein und unterwirft sich dem Zuchtreglement dieses Vereins, der die Zucht kontrolliert und Ahnentafeln ausstellt.
Ein korrekter Züchter kennt sich genauestens mit seiner Rasse aus und verfügt über die erforderlichen Grundkenntnisse einer rassetypischen Haltung, Aufzucht und Erziehung sowie Sozialisierung seiner Welpen. Er gibt seinen Welpenkäufern umfassendes Material beim Kauf des Welpen mit und das sollte sein - Futter- und Pflegeplan, EU-Impfpaß´, Erziehungsregeln für die ersten Wochen im neuen Zuhause, Hinweise, wann und wie der Welpe entwurmt wurde. Nicht zu vergessen, ein aussagefähiger Kaufvertrag. Er bietet dem Welpenkäufer auch an, dass er ihn ein hundeleben-lang gern mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.
Unter Züchter-Ethik ist vor allem zu verstehen, dass es ganz wichtig ist, die Welpeninteressenten genau unter die Lupe zu nehmen. Dazu sollten so viele Informationen wie möglich über den Käufer erfragt werden. Es reicht nicht aus, dass er diese Rasse liebt und von ihr fasziniert ist. Es sind Grundvoraussetzungen für die Haltung einer Dogge zu erfüllen, die mit einer reinen Wohnungshaltung, vielleicht noch in einer Mietwohnung in der 2. Etage und wo der Besitzer einer Vollbeschäftigung nachgeht, keinesfalls erfüllt werden. Der Vorzug ist Interessenten zu geben, welche über ein Hausgrundstück verfügen und so eine kombinierte Freiland-Wohnungshaltung garantiert werden kann. An dieser Stelle möchte ich nochmals unbedingt darauf hinweisen, dass Haltung im Freien nicht gleichzusetzen ist mit Zwingerhaltung. Von Züchtern, die vom künftigen Welpenkäufer keine Informationen über den Zweck der Anschaffung und Haltung einer Dogge abfragen, sollte man keinen Welpen kaufen. Der Züchter sollte es zu seiner Pflicht machen und diese mit seinem "Vorkaufsrecht" im Kaufvertrag sichern, dass er Doggen aus seiner Zucht, die in Not geraten, zurücknimmt.
Unter Züchter-Ethik ist zu verstehen, das eine Zucht nicht der Gewinnerzielungsabsicht dient. Um vor allem Deutsche Doggen zu züchten, müssen solche Voraussetzungen wie viel Platz, Zeit und eine gute finanzielle Grundlage erfüllt sein.
Solche Züchter, welche mehr Doggen halten als sie mit ihren Familienangehörigen betreuen, pflegen und beschäftigen können, sind sehr fragwürdig.
Es ist mir ein Bedürfnis, auch hier nochmals auf "Zwingerhaltung" einzugehen. Es gibt viele Züchter, die auf ihren Websits sehr deutliche Worte dagegen finden. Auch wir sprechen uns deutlich gegen eine reine Zwingerhaltung aus. Genauso abzulehnen ist das andere Extrem - reine Wohnungshaltung, da besonders diese nicht artgerecht ist. Genau aus diesem Grund ist eine Wohnungsaufzucht von Welpen lt. Zuchtordnung des DDC 1888 e.V. verboten. Auch eine Dogge hat als Stammvater den Wolf und keiner kann behaupten, dass sich ein Wolf im warmen Zimmer auf einer Couch wohler fühlt als in freier Natur. Wir sind der Überzeugung, dass instinktsicheres Verhalten und vor allem die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit bei diesen Tieren auf der Strecke bleibt. Entscheiden, wie man seine Doggen hält, muß jeder für sich in Eigenverantwortung und sich dabei gut überlegen, welche Konsequenz das für die Erhaltung dieser Rasse hat.